SHS-Dealflow: Dr. Cornelius Maas im Interview
Dr. Cornelius Maas ist bei SHS verantwortlich für den sogenannten Dealflow. Eine seiner Hauptaufgaben ist es, geeignete Unternehmen zu finden, an denen sich SHS beteiligen möchte. Das Fundraising für den Fonds SHS VI läuft sehr erfolgreich und ist fast abgeschlossen. Zeit für ein paar Fragen an Dr. Maas:
Herr Dr. Maas, welche Kriterien muss ein Healthcare-Unternehmen erfüllen, damit es für SHS potentiell interessant ist?
Dr. Cornelius Maas: Der gemeinsame Nenner aller unserer Investments ist das Thema Wachstum. Demnach halten wir primär nach Unternehmen Ausschau, die mit einem spannenden Produkt- oder Serviceportfolio Wachstumsschritte gemeinsam mit einem branchenerfahrenen Investor wie SHS an ihrer Seite gehen möchten.
Welche Anlässe können bei einem Investment von SHS zugrunde liegen?
Neben Unternehmensnachfolgen, bei denen wir als Branchenspezialist die Sprache der Healthcare-Unternehmer verstehen, sind klassische Wachstumsfinanzierungen, unter anderem für Großprojekte eines Unternehmens, wie beispielsweise M&A, Anlässe für ein Investment der SHS. Wachstumsunternehmen kontaktieren uns oft, um ihre Expansion gemeinsam mit uns und unserem Netzwerk, das über 25 Jahre gewachsen ist, voranzutreiben.
Können Sie an ein, zwei Beispielen kurz erläutern, wie eine erfolgreiche Beteiligung (von Anfang bis Exit) bei der SHS aussieht?
Gerne, als gutes Beispiel dient unsere Beteiligung am mittelständischen Endoskop-Hersteller Blazejewski MEDI-TECH, an dem wir uns Anfang 2020 beteiligt haben, um gemeinsam weitere Expansionsthemen sowie Produktportfolioerweiterungen anzustoßen. Dabei sind wir als SHS mit einer Minderheitsposition in das Unternehmen eingestiegen und haben nun vor kurzem, nachdem die Strategie erfolgreich umgesetzt wurde, das Unternehmen schließlich gemeinsam an die ERBE-Gruppe veräußert. Ein anderes Beispiel ist das Unternehmen evitria aus der Schweiz, ein sog. CDMO im Bereich von Antikörpern, bei dem wir gemeinsam mit einem befreundeten Private-Equity-Investor die Nachfolge des Unternehmens gelöst haben in der Form, dass der Gründer vorerst nur einen Teil seiner Anteile an uns veräußert hat, um dann schließlich mit uns gemeinsam nach einer weiteren sehr erfolgreichen Wachstumsphase, das Unternehmen in einen strukturierten Exit-Prozess zu tragen. Wir haben evitria dann im Jahr 2021 sehr erfolgreich für alle Parteien veräußern können.
Ohne Namen zu nennen: sind Sie aktuell schon mit Unternehmen im Gespräch, die dann die ersten Portfolio-Firmen des neuen Fonds werden könnten?
Wir befinden uns gerade in der Due Diligence bei einem spannenden Wachstumsunternehmen aus der Schweiz. Außerdem prüfen wir aktuell mehrere Unternehmensnachfolgen von mittelständischen Firmen, bei denen wir uns in unterschiedlichen Phasen des Transaktionsprozesses befinden.
Wir danken für das Gespräch.