Interview mit Dr. Cornelius Maas
Mit Wirkung zum 1.10.2021 wurde der Senior Investment Manager Dr. Cornelius Maas in den Kreis der SHS-Partner aufgenommen. Der promovierte Betriebswirt und ehemalige Handball-Profi ist bei der SHS unter anderem zuständig für den Bereich Dealflow. Wir freuen uns über die Beförderung von Dr. Cornelius Maas und haben ihm ein paar Fragen zu seiner Arbeit gestellt.
Wie muss man sich Ihre Arbeit als Dealflow-Verantwortlicher vorstellen?
Dr. Cornelius Maas: Der Erfolg eines Sektorspezialisten wie SHS hängt davon ab, dass man regelmäßig erfolgreiche Beteiligungen eingeht, die Portfoliofirmen weiterentwickelt und dann, nach einer gewissen Zeit, in gute Hände weiter veräußert. Ich bin zuständig dafür, dass unser Team stets aus einem Fundus von interessanten Healthcare-Unternehmen schöpfen kann. Von den ca. 600 Unternehmen aus dem Healthcare-Bereich, die wir im Schnitt pro Jahr sichten, tätigen wir am Ende drei oder vier Investments, bei denen sich SHS in der Regel mit einem Volumen zwischen 10 und 15 Millionen Euro beteiligt.
Auf welche Quellen greifen Sie bei Ihrer Arbeit zurück?
Dr. Cornelius Maas: Unser Pool, aus dem wir schöpfen, speist sich aus verschiedenen Quellen. Zum einen greifen wir da auf unsere starken Netzwerke zurück, die sich seit über 25 Jahren erschlossen haben: Mediziner, Branchen-Experten, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Private-Equity-Kollegen, Banken und so weiter. Darüber hinaus ist die SHS mittlerweile so bekannt, dass viele Mittelständler, die einen branchenerfahrenen Investor suchen, auch direkt auf uns zukommen. Auch auf Fachkongressen, an denen wir regelmäßig teilnehmen, kommen wir immer wieder mit interessanten Firmen ins Gespräch.
Gehen sie auch manchmal mit anderen Investoren gemeinsam Beteiligungen ein?
Dr. Cornelius Maas: Ja, wir prüfen regelmäßig mit befreundeten, agnostischen Private-Equity-Fonds Investments im Healthcare-Bereich, bei denen wir als SHS neben dem Kapital insbesondere Sektorexpertise und unsere Netzwerke beisteuern können. Nicht zuletzt bei unserem ehemaligen Portfoliounternehmen evitria, das wir vor Kurzem veräußert haben, hat sich gezeigt, wie erfolgreich solch eine Partnerschaft zwischen Private-Equity-Fonds sein kann.
In welchen Regionen sucht die SHS nach Beteiligungen?
Dr. Cornelius Maas: Derzeit liegt der Schwerpunkt auf Investments in der DACH-Region, Benelux sowie den skandinavischen Ländern. Wir bezeichnen diese auch als Beer-Drinking-Countries. Ich mag diesen Begriff, weil er sehr einprägsam ist.
Und welche Unternehmen sind für die SHS besonders interessant?
Dr. Cornelius Maas: Bevorzugt investieren wir in innovative Healthcare-Unternehmen mit einer klaren Wachstumsperspektive, also Growth-Firmen, und in etablierte Medtech-Mittelständler mit einem besonderen Produkt- oder Dienstleistungsspektrum. Diese Firmen unterstützen wir dann mit Kapital und Know-how, zum Beispiel bei der Umsetzung der MDR, bei der Digitalisierung oder beim strategischen Eintritt in neue Märkte. Ein gutes Beispiel ist die Blazejewski MEDI-TECH GmbH aus Freiburg – ein innovationsgetriebener Mittelständler, der 2D- und 3D-Endoskope für den Weltmarkt produziert – oder die bereits angesprochene evitria AG aus der Schweiz, ein Life-Science-Unternehmen, das Antikörper für die Forschung produziert.
Wie läuft das Jahr 2021 in Sachen Dealflow bisher?
Dr. Cornelius Maas: Wir sind mit dem Jahr 2021 bisher zufrieden. Dies betrifft den reinen Dealflow sowie die erfolgreichen Exits. Die Corona-Pandemie hat, so meine Einschätzung, die herausragende Bedeutung der Healthcare-Branche einmal mehr deutlich gemacht.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Maas!